Als zentrales Körperorgan, das unser Sein und Wesen ausmacht, gilt das Gehirn in seinen Strukturen und Funktionen in vielerlei Hinsicht noch als unverstanden. Aktuell unternimmt die Neurowissenschaft die größten Forschungsanstrengungen, um die Rätsel des Gehirns zu lösen. Daraus schöpft sie innovative Ansätze für Diagnose und Therapie von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, gerade in Berlin, gerade auch an der Charité.
Die Ausstellung zeigt, wie detailliert sich die Landkarte des Gehirns inzwischen zeichnen lässt, wo Wahrnehmung, Empfinden, Erinnern und Denken sitzen, wie sich die einzelnen Hirnregionen zu höheren Funktionseinheiten vernetzen und welche medizinischen Hilfsangebote inzwischen zielgenau gemacht werden können, wenn Hirnleistungen durch Alter, Krankheit oder Unfall eingeschränkt sind.
Die Ausstellung fragt aber auch nach dem Ich und dem Selbst und wie wir uns in die Welt stellen und uns mit ihr verbinden. Dabei setzt sie bewusst auf das Sensorium der Kunst. In herausragenden Werken werden künstlerische Positionen aufgerufen, die höchst kenntnisreich, kreativ und subjektiv das Gehirn als Projektionsfläche für Menschsein in all seinen Dimensionen ausdeuten.